2025-05-24

1. Man darf auch Nein zu Keksen sagen.

Cookie Content Banner: Nervt's? Muss trotzdem sein!

Du willst dir gerade auf einer Website ein neues Fahrrad anschauen – vielleicht sogar eins mit E-Antrieb. Kaum ist die Seite geladen, ploppt ein Banner auf:

„Diese Website verwendet Cookies – bitte triff eine Auswahl.“


Nervig? Ja.

Wichtig? Leider auch ja.


Aber warum eigentlich? Und was müssen diese Banner wirklich leisten können – außer Besucher möglichst elegant auf den Keks zu gehen?

2. Muss das denn sein?

Warum überhaupt Cookie-Content-Banner?

Kurze Antwort: Datenschutz


Längere Antwort: Seit der DSGVO und der E-Privacy-Richtlinie dürfen Cookies, die nicht technisch notwendig sind (z. B. Tracking-Cookies, Google Ads- oder Meta-Pixel), erst gesetzt werden, wenn der Nutzer aktiv zustimmt. Also: Erst fragen, dann knuspern!



Das bedeutet für Webseitenbetreiber:

Wer ohne Cookie-Consent-Management (CCM) Tracking macht, läuft Gefahr, abgemahnt zu werden – und das kann teuer werden. Zudem ist es auch moralisch fragwürdig, Nutzerdaten ohne Zustimmung zu sammeln.

3. Es ist mehr als nur ein OK-Button.

Was muss ein Cookie-Banner können?

Ein Cookie-Banner ist nicht einfach nur eine hübsche Leiste mit OK-Button. Ein professionelles Consent Management Tool sollte:

1. Granulare Auswahl ermöglichen

z. B. „nur funktionale Cookies”, „Statistik”, „Marketing” etc.

2. Vor dem Setzen der Cookies erscheinen

Bevor nicht eingewilligt wird, werden auch keine Cookies gesetzt. Sonst wäre es auch ziemlich sinnfrei, oder?

3. Dokumentieren

Wer hat wann was akzeptiert (Stichwort: Audit-Sicherheit)

4. Mehrsprachig sein

besonders wenn die Website international ist

5. Widerruf der Einwilligung ermöglichen

Falls man seine Meinung ändert

6. Googles Consent Mode v2 unterstützen

Pflicht, wenn man Google-Tools auf der Website einbindet

7. Trackingpixel dynamisch laden

Je nach Auswahl beim Akzeptieren werden nur die Trackingpixel geladen, die der Nutzer erlaubt hat.

8. Cookies nachträglich löschen

Wenn der Nutzer seine Meinung ändert, muss das Tool die vorher gesetzten Cookies wieder löschen können.

4. Pflichtprogramm fürs Google-Tracking

Google Consent Mode v2:

Seit März 2024 ist Google Consent Mode Version 2 Pflicht, wenn du weiterhin Tools wie Google Ads oder Google Analytics 4 nutzen willst und DSGVO-konform tracken möchtest.

Das neue Modell unterscheidet mehrere Parameter, die alle einzeln konfiguriert und vom Nutzer erlaubt werden müssen:


ad_user_data & ad_personalization müssen explizit erlaubt werden, sonst blockt Google die Datenverarbeitung.


analytics_storage: Steuert, ob Google Analytics Daten speichern darf. Ohne Zustimmung werden keine personenbezogenen Daten verarbeitet.


ads_storage: Regelt die Speicherung von Werbecookies für Remarketing und Conversion-Tracking. Auch hier gilt: Ohne Opt-in, keine Daten.


Ohne Zustimmung sendet Google nur pseudonyme, modellierte Daten (also: Schätzungen statt Volltreffer).


Fazit: Ohne sauberen Consent Mode kein datenschutzkonformes Google Ads-Tracking mehr.

💡 Tipp

Es gibt viele Tools, um zu checken, ob der Google Consent Mode korrekt integriert ist. Am einfachsten ist es, einfach ein entsprechendes Browser-Plugin (wie z.B. der Consent Mode Inspector by InfoTrust) zu installieren und die Website zu checken.

5. Checkliste!

Brauche ich ein Cookie-Consent-Tool (CCM)?

Wenn du eine dieser Fragen mit „Ja” beantworten kannst, brauchst du ein CCM:


  • Nutzt du Google Ads, Meta Ads oder andere Werbeplattformen?
  • Verwendest du Google Analytics, Matomo, etracker oder ähnliche Tools?
  • Hast du eine europäische Zielgruppe?
  • Willst du rechtlich auf der sicheren Seite sein?
  • Möchtest du Daten modellieren, auch wenn der Nutzer ablehnt?


Dann: Hol dir ein Consent Management Tool. Punkt.

Welche Anbieter gibt es?

Es gibt mittlerweile unzählige Anbieter auf dem Markt. Hier sind die bekanntesten:


  • CCM19: Deutscher Anbieter, volle Kontrolle, super Support
  • Usercentrics: Marktführer, mächtig, aber auch teuer
  • Cookiebot: Einfach und schnell, leider auch etwas eingeschränkt
  • cookie-first: Günstiger Anbieter mit solider Funktionalität
  • Borlabs Cookie: Das führende CCM-Plugin für Wordpress



7. Gratis gibt's (meistens) nicht

Warum sind die meisten Anbieter kostenpflichtig?

Ein leistungsfähiges Consent Management Tool ist mehr als nur ein hübscher Button. Es muss sich regelmäßig an neue rechtliche Rahmenbedingungen anpassen, mit verschiedensten Plattformen wie Google, Meta oder CRM-Systemen kompatibel sein und darf dabei keine Sicherheitslücken aufweisen.


Hinzu kommt die technische Infrastruktur: Die Zustimmung muss rechtssicher dokumentiert, auf Servern gespeichert und bei Bedarf abrufbar gemacht werden. Viele Anbieter stellen darüber hinaus Support, Integrationen, A/B-Tests oder Designanpassungen bereit. Das alles verursacht Aufwand und Kosten – daher sind viele Tools nur in eingeschränktem Maße kostenlos oder bieten Premium-Features gegen Bezahlung an.

8. Was wir nutzen

Unsere Empfehlung: CCM19

Wir bei skalar setzen bei unseren Kundenprojekten auf CCM19 – Made in Germany, flexibel konfigurierbar, DSGVO- und Consent-Mode-Ready. Kein Schnickschnack, aber alles was man braucht. Auch für Shops und komplexere Projekte super geeignet.


CCM19 bietet außerdem eine praktische Statistikfunktion, mit der du siehst, wie viele Nutzer Cookies abgelehnt oder akzeptiert haben. Diese Zahlen fügen wir in unsere Reportings ein, um die sogenannte Tracking-Dunkelziffer zu berechnen. Damit ist der Anteil der Websitebesuche gemeint, bei denen keine Tracking-Daten vorliegen – also Besuche, die im Google Analytics Dashboard unsichtbar bleiben. So bekommst du ein realistischeres Bild davon, wie viel Traffic und potenzielle Conversions dir durch fehlende Einwilligungen entgehen.


Fazit: Cookie-Consent ist kein nettes Gimmick, sondern Pflicht. Mit CCM19 bist du technisch, rechtlich und moralisch auf der richtigen Seite – und wir helfen dir dabei. Klick. Zustimmen. Fertig.

💡 Tipp für unsere Kunden

Wenn du bereits skalar-Kunde bist und CCM19 einsetzen möchtest, nutze bitte diesen Link.


Damit wird dein Konto automatisch unserem Kundenverwaltungs-Konto zugeordnet und wir können die Einrichtung und Konfiguration direkt für dich übernehmen. 

Autor

Andree Wendel

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