Keyword-Kategorien im Google Ads Funnel
So bringst du deine Kampagnen auf Erfolgskurs
2025-03-13
Zu Beginn meiner Online-Marketing-Karriere startete ich mehrere Kampagnen für einen Online-Shop und setzte ein umfangreiches Tracking ein, um das Verhalten der Nutzer auf der Website zu erfassen und auszuwerten. Nach ein paar Wochen trudelten die ersten Käufe ein und eine Kampagne stach besonders hervor – sie performte deutlich besser als alle anderen. Logischerweise entschied ich mich, die restlichen Kampagnen abzuschalten und das Budget in die „Gewinner-Kampagne“ umzuleiten.
Doch nach wenigen Tagen brach die Performance ein, und nach einer Woche kam keine einziger Kauf (Conversion) mehr zustande. Ratlos probierte ich verschiedene Optimierungen aus – ohne Erfolg. Erst als ich die anderen Kampagnen wieder aktivierte, begann sich die Leistung zu erholen.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schlichtweg keine Ahnung, was Attribution bedeutet und welches Attributionsmodell für meine Kampagnen geeignet war.
Attribution im Online-Marketing beschreibt die Zuordnung von Conversions (z.B. Käufen) zu den verschiedenen Touchpoints einer Customer Journey. Das Ziel ist es, zu analysieren, welche Kanäle und Maßnahmen tatsächlich zum Erfolg beigetragen haben.
„Touchpoints? Customer-Journey!? Geht das auch auf Deutsch!?“
Ja, klar. Ein einfaches Beispiel: Stellen wir uns vor, du hast einen Onlineshop namens »Tagline T-Shirts«, der T-Shirts mit lustigen Mottos vertreibt. Um deine Produkte zu bewerben, nutzt du unterschiedliche Plattformen wie Instagram, Facebook, LinkedIn und natürlich Google Ads. Innerhalb von Google Ads hast du drei verschiedene Kampagnen aktiv. Nun versetzen wir uns in die Perspektive eines potenziellen Kunden:
Der Kunde sucht bei Google nach einem T-Shirt mit einem lustigen Spruch. Deine Anzeige erscheint, er klickt darauf und landet in deinem Shop. Er findet dein „Trust me, I have a high ROAS“-Shirt großartig, doch es ist Monatsende und 35,– Euro sind gerade nicht drin.
Ein paar Tage später sieht er deine Display-Remarketing-Anzeige auf einem Nachrichtenportal. Er klickt erneut, legt das Shirt in den Warenkorb, wird dann aber durch einen Anruf abgelenkt und kauft wieder nicht.
Wieder ein paar Tage später: Er hat von diesem super krassen T-Shirt geträumt. Aber wie hieß noch der Shop? Diesmal sucht er nach „High-ROAS-T-Shirt“. Er findet deine Shopping-Anzeige und landet im Shop. Aber es ist verhext. Wieder wird er abgelenkt – und kauft wieder nicht.
Noch ein paar Tage später sieht er in seinen Kleiderschrank und denkt sich: „Verdammt, ich brauche wirklich dieses coole ROAS-T-Shirt!“. Er erinnert sich an deinen Shop, gibt den Namen in die Google-Suche ein, gelangt über deine Branding-Kampagne auf deine Website und kauft endlich das T-Shirt.
Dieser Prozess wird als Customer Journey bezeichnet und jeder Anzeigenklick ist ein Touchpoint, vergleichbar mit einem Dominostein in einer langen Kette. Diese Kette aus aufeinanderfolgenden Dominosteinen bildet die Customer Journey. Fällt ein Dominostein um, stößt er die nächsten an – genauso wie ein erster Touchpoint den weiteren Verlauf der Kaufentscheidung beeinflusst. Eine durchschnittliche Customer Journey im E-Commerce umfasst übrigens mittlerweile bis zu 20 Touchpoints, die sich über unterschiedlichste Plattformen und Kampagnen erstrecken.
Jetzt stell dir folgendes vor: Du musst mit deinen Domainosteinen eine bestimmte Strecke zurücklegen. Sagen wir mal einen halben Meter von deinem Finger, der den ersten Stein umzößt (erster Touchpoint) bis zum letzten Dominostein, der auf den »Jetzt kaufen«-Knopf fällt.
Da jeder Touchpoint/Dominostein Geld kostet (Ads-Budget, SEO-Kosten etc.), nimmst du ein paar Steine aus des Kette heraus. Das funktioniert bis zu einem gewissen Grad, aber es kommt immer häufiger vor, dass die Reaktionskette unterbrochen wird – und es nicht zum Kauf kommt. Du kennst vielleicht das Gefühl, wenn du den ersten Dominostein anstupst und irgendwo einfach ein Stein stehenbleibt und deine mühevolle Arbeit nicht zum befriedigenden Ergebnis führt – die ganze Kettenreaktion bricht abrupt ab, und du musst von vorne anfangen. Im Marketing kommt noch ein unbefriedigender Faktor dazu: Die umgefallenen Steine haben trotzdem Geld gekostet.
Die Customer-Journey wird immer länger, weil Besucher sprunghaft sind – sie wechseln ständig zwischen Kanälen, vergleichen mehr und kehren mehrfach zurück, bevor sie kaufen.
1. Letzter Klick
Hier wird die gesamte Conversion dem letzten Touchpoint zugeschrieben. In unserem Beispiel wäre das die Branding-Kampagne. Doch ist das fair? Immerhin hat der erste Klick den Kunden erst auf den Shop aufmerksam gemacht.
2. Erster Klick
Dieses Modell schreibt die Conversion dem ersten Touchpoint zu – also der Google-Suche nach einem Mottoshirt. Doch ohne die Remarketing-Anzeige hätte der Kunde den Kauf vielleicht nie abgeschlossen. Auch nicht optimal.
3. Positionsbasiert
Hier bekommen der erste und der letzte Touchpoint jeweils 40 % der Conversion zugerechnet, während die übrigen 20 % auf die dazwischenliegenden Touchpoints verteilt werden. Das Modell ist fairer, da es sowohl den initialen Kontakt als auch den finalen Kaufabschluss berücksichtigt.
4. Datengetrieben
Dieses Modell nutzt maschinelles Lernen, um zu analysieren, welche Touchpoints tatsächlich zur Conversion beigetragen haben. Es basiert auf historischen Daten und optimiert die Gewichtung dynamisch. Dies führt zu präziseren Einblicken, setzt jedoch eine große Menge an Daten voraus.
Wenn ausreichend Daten vorhanden sind, ist das datengetriebene Modell die beste Wahl, da es den wahren Wert der einzelnen Touchpoints am genauesten erfasst. Falls nicht genug Daten vorliegen, ist das positionsbasierte Modell eine gute Alternative.
Im Google-Ads-Konto kannst du unter Zielvorhaben > Messung > Attribution unter Modellvergleich die Performance unterschiedlicher Modelle miteinander vergleichen.
Attribution ist essenziell, um die Performance von Marketingkampagnen richtig zu bewerten und strategische Entscheidungen zu treffen. Ein falsches Verständnis kann dazu führen, dass wichtige Touchpoints unterschätzt oder sogar deaktiviert werden – mit drastischen Folgen für die Conversion-Rate. Wer also nachhaltigen Erfolg im Online-Marketing haben will, sollte Attribution nicht nur verstehen, sondern auch gezielt das richtige Modell wählen und auf eine datenbasierte Entscheidungsfindung setzen.
Schau gleich nach, ob du deine Zielvorhaben / Conversions richtig eingestellt hast. Wenn verfügbar, nutze die datengetriebene Attribution...
Worauf wartest du? Mach das jetzt sofort!
skalar GmbH
Hüfferstraße 54
33378 Rheda-Wiedenbrück
T. 0 52 42 - 980 930 - 1
info@skalar.marketing
skalar.marketing