Keyword-Kategorien im Google Ads Funnel
So bringst du deine Kampagnen auf Erfolgskurs
2025-08-18
Wenn ich mir Google-Ads-Konten im Rahmen eines Audits anschaue – was ich ziemlich häufig mache – stoße ich immer wieder auf das gleiche Muster: Viele Werbetreibende haben zwar Conversions eingerichtet, aber keine wirklich durchdachte Zielvorstellung. Es gibt oft die klassischen primären Conversions wie „Kontaktformular abgeschickt“ oder „Termin vereinbart“ – manchmal auch sekundäre Conversions wie „Klick auf E-Mail“ oder „Klick auf Telefonnummer“. Alles schön und gut. Aber dann stoße ich auf Zahlen, die eher wie Wunschdenken als wie echte Werte wirken. Man hat fast das Gefühl, sie wurden mit dem Knobelbecher ausgewürfelt – völlig ohne echten Bezug zur Realität.
Die spannende Frage lautet: Was ist dir im Schnitt eine Conversion – also z. B. ein Lead – wirklich wert? Stell dir folgendes Szenario vor: Du verkaufst eine Dienstleistung. Jemand klickt auf deine Google-Anzeige, landet auf deiner Website und füllt das Kontaktformular aus. Boom – eine Conversion! Glückwunsch. Jetzt sagst du: „Dieser Lead ist mir 100 Euro wert.“ Aber halt. Ist das wirklich so? Ist dir dieser Kontakt im Durchschnitt tatsächlich 100 Euro wert? In Audits kommt dann oft ein: „Ja, also … geschätzt. Ganz genau wissen wir das nicht.“ Verständlich. Aber mit ein bisschen Mühe lässt sich das ziemlich genau berechnen.
Angenommen, du hattest in 2024: 765.000 € Gesamtumsatz
350 Aufträge
Dann ergibt sich:
Ø Umsatz pro Auftrag =
765.000 / 350 = 2.186 €
Davon ziehst du z. B. 45 % Kosten ab → 1.202 € Gewinn pro Auftrag
Dazu brauchst du:
2345 Leads (z. B. über Kontaktformulare, Anfragen etc.)
422 tatsächliche Aufträge
Dann gilt: (422 / 2345) * 100 = 18 %
→ Das ist deine Lead-zu-Auftrag-Rate
Jetzt multiplizierst du:
1.202 € Gewinn pro Auftrag
× 18 % Conversion-Rate =
216 € Leadwert
Das ist also dein Break-Even-Wert pro Lead.
Nicht geraten, nicht geschätzt – sondern Datenbasiert.
Google kann viel genauer einschätzen, wie wertvoll ein Lead für dich ist, und dementsprechend effizienter bieten. Theoretisch kannst du sogar zum ROAS-Modell wechseln.
Du kannst analysieren, ob deine Kosten pro Lead (CPL) unter oder über deinem Leadwert (EPL) liegen. Und dann ganz gezielt handeln →
Leadwert < CPL →
– Kampagnen optimieren
– Zielgruppen schärfen
– Landingpage anpassen
kurz: Effizienz steigern
Leadwert > CPL →
Perfekt! Budget erhöhen und skalieren. 🚀
Du willst das Ganze nicht manuell machen? Gute Nachrichten: Wenn du z. B. mit einem CRM arbeitest, kannst du die gclid (Google Click ID) zu jedem neuen Lead, der über deine Anzeigen gekommen ist, speichern.
Wird aus einem Lead ein Auftrag, kannst du diese Info samt Auftragswert an Google Ads zurückspielen. Dadurch entsteht ein Conversion-Wert auf Basis realer Umsätze.
Und wenn dein CRM das nicht von Haus aus kann? Kein Problem – mit Tools wie: Zapier, Make oder n8n kannst du dir mit ein klein weig Mehraufwand einfach automatisieren.
Nutze den Offline-Import
In den Google-Ads-Zielen kannst du dir Offline-Conversions einrichten. Damit kannst du dein CRM-System anbinden. Entweder direkt als API oder CSV-Import.